Riedern am Wald

Vorschaubild Riedern am Wald
Vorschaubild Riedern am Wald

Riedern am Wald liegt auf einer Höhe von 700 m ü. M. zwischen den Tälern der Schlücht und der Mettma, hat 440 Einwohner und eine Gemarkungsfläche von knapp 793ha. 

Der Sportplatz des Dorfes ist mit 755 m der höchste Punkt und bietet bei guter Fernsicht eine eindrucksvolle und grandiose Aussicht auf die Alpenkette. Der Ortsteil Riedern am Wald wird durch das mächtige Gebäude des ehemaligen Augustinerklosters und die gewaltige Pfarrkirche geprägt. Regelmäßige Führungen bringen den Besuchern das Kloster näher.

Das Kloster, dessen Außenfassade aufwendig renoviert wurde, bietet heute eine sehr gute Kulisse für verschiedene kulturelle Veranstaltungen. Die Bandbreite reicht dabei von Lesungen oder Kammermusikabenden im Kloster bis hin zu Open-Air-Veranstaltungen im schönen Klostergarten. Der gegenwärtig berühmteste Sohn Riederns ist Erzbischof Dr. Georg Gänswein, Präfekt des päpstlichen Hauses. Noch immer besucht er regelmäßig seine Heimat.

 

Blick in die Geschichte

Marquard von Krenkingen-Weissenburg gründete Anfang des 12. Jahrhunderts in Detzeln ein Kloster, das Ende des 12. Jahrhunderts nach Riedern am Wald verlegt wurde. Stift und Kirche fielen 1504 und 1740 einem Großbrand zum Opfer, wurden jedoch wieder aufgebaut.

Um 1247 ließen sich in Riedern am Wald auch Augustinerinnen nieder. 1803 fiel das Frauenkloster der Säkularisation zum Opfer, 1812 wurde das Chorherrenstift vom Stift Kreuzlingen, zu dem es seit 1638 gehörte, an zwei Basler Bürger verkauft. Vom Frauenkloster ist lediglich das Gästehaus noch voll erhalten.

Schutzvögte des Stifts waren seit 1152 die Herren von Krenkingen, später die Herren von Röteln und ab Mitte des 13. Jahrhunderts die Abtei St. Blasien. Von 1417 bis 1806 gehörte Riedern am Wald dann zur Landgrafschaft Stühlingen, deren Besitzverhältnisse sich wiederum des Öfteren veränderten. Seit Aufhebung der Klöster diente die 1738-1742 wiedererbaute St. Leodegarkirche des Augustinerklosters als Pfarrkirche. Heute befindet sich das Kloster auf dem besten Wege, sich zu einem neuen Kulturzentrum der Region zu entwickeln. In regelmäßigen Abständen finden Ausstellungen, Konzerte und Vernissagen statt.

 

Historische Zeitzeugen

Außerdem zu erwähnen sei auch noch, dass im Jahre 1813 und 1814 insgesamt 700 österreichische Soldaten der Schwarzenbergischen Armee in den Räumlichkeiten des ehemaligen Frauenklosters, das als Feldspital eingerichtet worden war, an Nervenfieber starben. An dieses tragische Ereignis erinnern heute ein Denkmal und die Mitte 2008 fertiggestellte Friedenslichtkapelle.

Weiterhin befindet sich am Ortsausgang Richtung Berau eine alte Burgruine vom Schloss der Herren von Mandach. Reste von Umfassungsmauern, vom Turm und von den Brückenpfeilern sind noch erhalten. Auch hier zeigt sich wieder die Verbindung zum Kloster Kreuzlingen, denn 1610 wurden Schloss und Weiler Mandach an Kreuzlingen verkauft.

Nicht zu vergessen ist der Maler, Bildhauer und Schriftsteller Heinrich Ernst Kromer (1866-1948), der aus Riedern am Wald stammte. Ihm zu Ehren wurde 1998 im Kloster ein kleines Museum eingerichtet. Regelmäßige Veranstaltungen, wie z.B. Lesungen, werden zu Ehren Heinrich Ernst Kromers abgehalten.

 

Ortschaftsverwaltung Riedern am Wald
Rathausweg 6
79777 Ühlingen-Birkendorf

Sprechzeiten
nach telefonischer Vereinbarung 
mit OV Josua Philipp
Mobil 0162 688 0922

Kontakt

Veranstaltungen


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Freitag 20. 12. 2024

Uhr -


Übergabe an der Friedenslichtkapelle in Riedern a.W. mit dem Verein Zeitschleuse e.V.. [mehr]
 
 

Dienstag 31. 12. 2024

Uhr -


an verschiedenen Orten in Riedern a.W. und Hürrlingen, durch den Musikverein Riedern a.W.. [mehr]